GIMP.DE
next up previous contents index
nachher: Verweissensitive Grafiken oben: GIMP und Web vorher: GIMP und Web

Unterabschnitte

     
9.1 Web-Animationen

Ein häufig auf Webseiten zu sehendes grafisches Werkzeug sind die allgegenwärtigen animierten GIFs. Das ein Bilddateiformat, das eine Folge von Rahmen mit Text, Bildern und zeitlichen Informationen verbindet, um kleine Filme zu erzeugen. Wie Sie in diesem Kapitel sehen werden, sind GIFs in GIMP leicht zu erzeugen, zu bearbeiten und zu betrachten.

9.1.1 Verwendung von GIF-Dateien für Animationen

GIMP kann Animationen in mehreren verschiedenen Dateiformaten abspeichern, wenn aber Animationen für das Web gemacht werden, ist die Wahl auf GIFs begrenzt. GIF bedeutet Graphics Interchange Format. Das GIF-Dateiformat unterstützt eine Anzahl von Eigenschaften, die für Webgrafiken besonders nützlich sind.

Erstens ist GIF ein 8-Bit pro Pixelformat, was bedeutet, dass mit sorgfältigem Planen ein GIF fast immer exakt in einem System mit 8-Bit-Farben dargestellt werden kann. (siehe Abschnitt 9.5). Zweitens gestatten GIFs Durchsichtigkeit, eine Eigenschaft, die durch JPEG (Joint Photographic Experts Group), dem anderen grundlegenden Dateiformat für Bilder  im Web nicht unterstützt wird. Drittens unterstützt GIF Interlacing, ein Übertragungsverfahren in Netzwerken mit niedrigen Bandbreiten für Bilder. Schliesslich unterstützt das GIF-Format Ebenen und an Ebenen geknüpfte zeitliche Informationen. Diese letzte Eigenschaft wird für GIF-Animationen verwendet.

     
9.1.2 GIMP-Ebenen können sich wie Animationsframes verhalten

Animationen sind Bildfolgen, die gemäss den zeitlichen Informationen, die an jeden Rahmen geknüpft sind, abgespielt werden. GIMP hat eine eingebaute Unterstützung für Animationen, weil jede Ebene durch GIMP wie ein Animationsrahmen behandelt werden kann. GIMP unterstützt diese Entsprechung, indem es gestattet, zeitliche Informationen an Ebenen anzuhängen. Dies wird von einem Werkzeug zum Abspielen von Bildern mit Ebenen als Animationen und durch die Unterstützung der Umwandlung   von Bildern mit Ebenen in das indizierte Format und der Ausgabe als GIF-Dateien gemacht.

Abbildung 9.1

  
Abbildung 9.1: Beispiel für einige GIMP-Animationseigenschaften
Abbildung 9.1

stellt einige der eingebauten GIMP-Animationseigenschaften dar. Abbildung 9.1(a) zeigt ein Bild, das aus fünf Ebenen besteht. Die Anordnung der Ebenen ist im Ebenendialog in Abbildung 9.1(b) zu sehen. Dieses Bild wurde durch das Erzeugen eines Bild mit einem weissen Hintergrund und dem Hinzufügen von vier neuen Ebenen, von denen jede in Folge einen der vier Buchstaben G, I, M und P enthält. Die Buchstaben wurden mit dem Füllen-Werkzeug gefärbt. Die Animationsfolge wird hier dargestellt:

Animation

(Beachten Sie: Die Animation kann durch das Anklicken des Stop-Buttons in Ihrem Browser angehalten werden.) Beachten Sie, dass jede Ebene benannt wurde und dass die Namen zeitliche Informationen  für die Rahmenanimation enthalten. Die zeitlichen Informationen werden im Text im Format (XXXXms) angezeigt, wobei XXXX eine Zahl von 1 bis 4 ist. Ms zeigt an, dass die Einheit der Zahlen Millisekunden ist. Die Klammern sind ein notwendiger Teil des Formats. Deshalb erscheint in diesem Beispiel die Hintergrundebene für 1 Sekunde (1000 ms), gefolgt von den vier Buchstaben in Abständen von 100 ms, 400 ms, 600 ms und 800 ms. Namen und zeitliche Information werden für jede Ebene durch Doppelklicken des Ebenentitelbereichs rechts vom Thumbnail wie in Abschnitt 2.1.1 hinzugefügt.

Die Animation in Abbildung 9.1(a) kann in GIMP mit dem Animation abspielen-Werkzeug im Bild:Filter/Animation-Menu abgespielt werden. Wie Sie in Abbildung 9.1(c) sehen können, besteht das Werkzeug aus einem Abspielen/Anhalten-Button, einem Schrittweise-Button, der gestattet die Animation für jeden Frame einzeln zu betrachen und einem Zurückspulen-Button, mit dem die Animation auf den ersten Rahmen zurückgesetzt werden kann. Dieser letzte Button ist besonders nützlich, wenn eine Animation aus einer sehr grossen Zahl Rahmen besteht. Das Animation abspielen-Werkzeug spielt die Animation in Verbindung mit dem Bild mit der für jede Ebene bestimmten zeitlichen Information ab. Beachten Sie, dass es auch eine Fortschrittsleiste gibt, welche die aktuelle Rahmennummer anzeigt.

Im Standard sind GIMP-Animationen aufeinanderfolgend präsentierte Rahmen, die den Verbindungsmodus nutzen.  Das bedeutet, dass jeder neue Rahmen auf den vorherigen gelegt und dargestellt wird. Wenn der neue Rahmen teilweise durchsichtig ist, kann der vorherige Rahmen durch die durchsichtigen Teile erkannt werden. Dies ist keine traditonelle Vorgehensweise bei Animationen, die statt Rahmen zu verbinden jeden Rahmen durch einen neuen ersetzt. Folglich wird in Abbildung 9.1 die Animation die vier Buchstaben, die alle aus einem Buchstaben vor einem durchsichtigen Hintergrund bestehen, von GIMP vor dem weissen Hintergrund der ersten Ebene buchstabieren.

Abbildung 9.2

  
Abbildung 9.2: Beispiel für den Ersetzmodus
Abbildung 9.2

zeigt das gleiche Beispiel wie in Abbildung 9.1, ausser dass jetzt jede Ebene statt den Verbindungsmodus den Ersetzmodus  in der Animationsfolge verwendet. Der Ebenendialog in Abbildung 9.2(b) zeigt, dass der Ersetzmodus durch die Eingabe des Texts (ersetzen) im Titelfeld jeder Ebene bestimmt wurde. Das Animation abspielen-Werkzeug in Abbildung 9.2(c) zeigt die Animation am gleichen Punkt wie die vorige Folge. Jetzt sind jedoch durch den Ersetzmodus der weisse Hintergrund und der rote Buchstabe G nicht sichtbar. Es gibt nur den grüne Buchstaben I vor einem durchsichtigen Hintergrund. Dies ist die traditionelle Vorgehensweise bei Animationen. Die neue Animationsfolge wird hier gezeigt:

Animation

(Beachten Sie: Die Animation kann durch das Anklicken des Stop-Buttons in Ihrem Browser angehalten werden.) Die ausdrückliche Anwendung des Verbindungsmodus kann durch die Eingabe des Texts (kombinieren) statt (ersetzen) im Ebenentitel gemacht werden. Die zwei Modi können in einer Animation zusammen mit einigen Rahmen die Ersetzen, und anderen, die Verbinden, gemacht werden.

     
9.1.3 Animationen in GIF abspeichern

GIMP gestattet Animationen in RGB und Graustufenformaten herzustellen, die Animation muss jedoch in das indizierte Format umgewandelt werden, bevor sie als GIF abgespeichert wird. Versucht man sie in GIF nicht im indizierten Format abzuspeichern, erscheint eine Datei exportieren-Dialogmeldung, die den Anwender mit Informationen und Optionen über das exakte Speichern des Bilds versorgt.

Das exakte Umwandeln eines Bilds ins indizierte Format wird mit der Funktion Indiziert  im Bild:Bild/Modus-Menu bewerkstelligt. Dies ruft den Indizierte Farbumwandlung-Dialog  auf, der in Abbildung 9.3(b) gezeigt wird.

  
Abbildung 9.3: Umwandeln in indiziertes Format
Abbildung 9.3

Dieser Dialog hat zwei hauptsächliche Optionsbereiche. Der Erste betrifft die Paletteoptionen und der Zweite die Dither-Optionen. Die Standardoptionen funktionieren normalerweise gut, aber wenn eine besondere Umwandlung ins indiziertes Format Probleme hervorruft, sehen Sie in Abschnitt 9.5 nach, in dem websichere Farbpaletten beschrieben werden und der diese Dialogoptionen im Detail abdeckt.

Nachdem ein Bild in indiziertes Format umgewandelt wurde, kann es im GIF-Format abgespeichert werden. Dies wird mit Bild:Datei/Sichern unter  bewerkstelligt, was den Bild sichern-Dialog  in Abbildung 9.4(a) aufruft.

  
Abbildung 9.4: Abspeichern einer Animation als GIF-Datei
Abbildung 9.4

GIMP speichert die Datei automatisch im GIF-Format, wenn der im Eingabefeld eingegebene Name unten im Dialog mit dem .gif-Suffix endet. Alternativ kann GIF im Save-Options-Menu ausgewählt werden. Dies hängt automatisch den .gif-Suffix an jeden im Eingabefeld eingegebenen Namen an.

Das Anklicken des OK-Buttons im Bild sichern-Dialog ruft den Als GIF speichern-Optionsdialog   in Abbildung 9.4(b) auf. Weil das Bild mit mehreren Ebenen abgespeichert wird, sind Animated-GIF-Optionen verfügbar. Diese funktionieren nicht bei Bildern mit einer Ebene. Die erste Option bestimmt, ob die Animation endlos laufen soll oder nicht. Endlos ist die Standardeinstellung. Die nächste Option ist ein Eingabefeld, das die Zeit zwischen den Rahmen festlegt, die nicht ausdrücklich vorher bestimmt wurde. Der Standardwert ist 100 ms. Zum Beispiel ist in den Abbildungen 9.1 und 9.2 die zeitliche Information für jede Ebene eingegeben worden, womit diese Option für diese Ebene unwichtig wird. Ersetzen oder Verbinden kann für alle Rahmen, die nicht ausdrücklich bestimmt wurden, gewählt werden. Die 'Ist mir egal'-Option setzt standardmässig den Verbindungsmodus.

    
9.1.4 Ein zweites Beispiel für eine GIF-Animation

Die Montagetechniken, die in Kapitel 7 beschrieben wurden liefern viele Werkzeuge zum Erzeugen animierter GIFs. In diesem Abschnitt wird in einem Beispiel das Erzeugen einer Animation dargestellt, wie Sie einfache Techniken zum Erzeugen ausgeklügelter Animationen verwenden können.

Das Animationsszenario sieht ein Spaceshuttle vor, das aus der Umlaufbahn der Erde zu einem entfernten Landplatz auf der Planetenoberfläche fliegt. Die Animation wird aus vier verschiedenen Bilder, die in Abbildung 9.5 gezeigt werden, erstellt.

  
Abbildung 9.5: Im Uhrzeigersinn von links oben, vier Ansichten des Space Shuttle: (a) Hinten, (b) 2/3 Profil, (c) 1/3 Profil und (d) Volles Profil
Abbildung 9.5

vor einem Hintergrundbild, das in Abbildung 9.6 gezeigt wird.
  
Abbildung 9.6: Hintergrundbild für die Shuttlelandung
Abbildung 9.6

Der erste Schritt ist das Vorbereiten der Bilder aus den Abbildungen 9.5 und 9.6. Das Bild in Abbildung 9.6 wird auf die gewünschte Grösse zurechtgestutzt und jedes der Shuttlebilder in Abbildung 9.5 wird aus seinem Hintergrund herausgelöst und in individuelle Ebenen eines einzelnen Bilds gelegt, wie in Abbildung 9.7 gezeigt.

  
Abbildung 9.7: Vorbereitung der Shuttlebilder und Erzeugen des Shuttlebildnotizblocks   
Abbildung 9.7

Das Stellen der Shuttlebilder in ein einzelnes Notizbuch ist eine Technik, die ebenso in Abschnitt 7.1 verwendet wurde. Es ist ein praktisches Werkzeug für das Anordnen, Verwenden und Wiederverwenden einer Bildsammlung, die zusammenmontiert werden soll.

Der nächste Schritt setzt die Shuttlebilder aus Abbildung 9.7 in dem zurechtgestutzten Hintergrund aus Abbildung 9.6 zusammen. Ziel ist es, das Shuttle so aussehen zu lassen, wie wenn es auf einem Strahl von seiner Umlaufbahn zu einem Landepunkt auf der Oberfläche der Erde fliegt. Die Methode zeigt das Shuttle in verschiedenen Ansichten, während es sich vom Betrachter entfernt.

Die hauptsächlichen zum Erzielen des Effekts genutzten Werkzeuge sind das Transformationen-Werkzeug und das Verschieben-Werkzeug. Abbildung 9.8

  
Abbildung 9.8: Folge der verwendeten Shuttleebenen für die Animationsfolge
Abbildung 9.8

zeigt wie die Shuttlebilder aus Abbildung 9.7 vor dem Hintergrund zusammengestellt werden. Jedes der sieben Shuttlebilder wird aus dem Notizblock kopiert und eingefügt. Jedes Shuttlebild wird auf die richtige Grösse mit dem Transformationen-Werkzeug angepasst und mit dem Verschieben-Werkzeug plaziert. In einigen Fällen wird das Transformationen-Werkzeug auch zum Drehen des Shuttle benutzt. Diese Operationen werden solange wiederholt, bis die gewünschte Montage erreicht ist. Weil jedes Shuttlebild in einer anderen Ebene ist, war ich in der Lage eine Feinabstimmung der Position und der Grössenanpassung zu meiner Zufriedenheit auszuführen.

Um der Shuttlelandung einen abschliessenden Spezialeffekt zu geben, wird eine zusätzliche Ebene, die ein reflektierendes Aufblitzen zeigt, erzeugt. Dies soll den Eintritt des Shuttle in die Erdatmosphäre verkörpern. Der Effekt wird durch das Duplizieren der Hintergrundebene der Erde und dem SuperNova  -Filter aus dem Bild:Filter/Lichteffekte-Menu erzeugt. Der Dialog für diesen Filter wird in Abbildung 9.9(b) gezeigt.

  
Abbildung 9.9: Hinzufügen des SuperNova-Lichteffekts
Abbildung 9.9

Der Dialog gestattet die Wahl der Farbe des Supernovaeffekts, was durch das Setzen von Zahlenwerten für Rot, Grün und Blauanteile geschieht. Die Werte werden in Abbildung 9.9(b) gezeigt. Sie erzeugen eine weissen Blitz mit einem Radius von 5 Pixeln und einem Strahlenkranz mit 20 Strahlen. Der Filter gestattet die Position des Effekt interaktiv zu setzen, was mit Klicken und Ziehen der Kreuzungslinien im Bildthumbnail auf die gewünschte Position geschieht. Alternativ dazu können die X- und Y-Werte in Eingabefelder eingegeben werden. Das Ergebnis der Anwendung des Filters wird in Abbildung 9.9(a) gezeigt.

Die Animation ist jetzt fast fertig. Noch ein Schritt ist nötig, bis sie in einer GIF-Datei abgespeichert werden kann. Der gegenwärtige Zustand der Animation besteht aus einem Hintergrund, einem duplizierten Hintergrund mit dem Supernovaeffekt und sieben durchsichtigen Ebenen mit verschiedenen Shuttlebildern. Dies wird in Abbildung 9.10(a) gezeigt.

  
Abbildung 9.10: Verschmelzen jedes Shuttlebilds mit einem Hintergrund
Abbildung 9.10

Das Problem bei Abbildung 9.10(a) ist, dass weder der Ersetz- noch der Verbindungsmodus mit den gezeigten Ebenenrahmen die gewünschte Animation erzeugt. Im Ersetzmodus würde die Animation einen Rahmen der Erde, dann einen Rahmen mit der Erde und dem Subernovaeffekt und dann sieben Rahmen, jeder leer bis auf das Shuttle, zeigen. Alternativ dazu würde die mit dem Verbindungsmodus erzeugte Animation die Erde, dann den Supernovaeffekt mit der Erde gefolgt von einer Abfolge der Shuttles die jedoch nur am Ende der Animationsfolge verschwinden würden, zeigen. Nichts davon wollen wir haben.

Um eine Animation zu erzeugen, die korrekt abläuft, muss in jeden Ebenenrahmen eine Kopie der Erdebene enthalten sein. Dies wird das siebenmalige Kopieren der Erdebene und nachfolgedem Mischen mit dem Shuttlerahmen erreicht. Abschnitt 2.7.1 beschreibt die Anwendung der Nach unten vereinen-Funktion. Das Ergebnis der Mischung der sieben Hintergrundebenen mit den sieben Shuttlerahmen wird in dem Ebenendialog in Abbildung 9.10(b) gezeigt. Es wird auch gezeigt, dass die Ebene mit dem Supernovaeffekt oben auf den Ebenenstapel gelegt wurde (der letzte Animationsrahmen) und die zeitliche Information bei der untersten Ebene des Stapel (dem ersten Animationsrahmen) wurde auf 2000 ms gesetzt. Die fertige Animationsfolge bleibt in der untersten Ebene für 2 Sekunden, gefolgt von einer Abfolge von acht Rahmen, welche die Flugbahn des Shuttles in die Atmosphäre und schliesslich den obersten Rahmen, der den Lichtausbruch des SuperNova-Effekts zeigt.

Die folgende Abbildung stellt die ganze Animationsfolge dar:

Animation

(Beachten Sie: Die Animation kann durch das Anklicken des Stop-Buttons in Ihrem Browser angehalten werden.)

         
9.1.5 Animationsoptimierung

Das Abspeichern einer Animation im GIF-Format kann grosse Dateien erzeugen, besonders wenn die Animation viele Rahmen hat. Zum Beispiel besteht die im vorherigen Abschnitt beschriebene Space-Shuttle-Animation aus einem Bild, dessen Abmessungen $476\times 182$ Pixels sind und die 9 Rahmen hat. Das Bild besteht aus 780.000 Pixeln. Wegen der in GIF eingebauten Kompression ergibt dies eine 389 KB grosse Datei. Die Dateigrösse kann jedoch aufgrund des grossen Redundanzgrads des Bilds entscheidend verringert werden.

Die Redundanz rührt daher, dass sich die Animation zwischen den Rahmen nur wenig ändert. Der Hintergrund ist immer der gleiche und nur die Position und Form des Shuttles ändern sich. Die Funktion Animation optimieren  im Bild:Filter/Animation-Menu nutzt dies aus und kann die Grösse der sich ergebenden Datei stark reduzieren. Sie macht dies durch das Abziehen von Rahmen und dem Abspeichern der Werte ungleich 0. Die ursprüngliche Animation wird durch das Addieren der abgezogenen Rahmenwerte zum Hintergrund wiederhergestellt.

Bei der Space-Shuttle-Animation verringert sich die Datei von 389 auf 163 KB, wenn die Animation optimieren-Option nach der Umwandlung in ein indizierte Format verwendet wird. Wenn sie auf ein RGB-Bild vor der Umwandlung in indiziertes Format angewendet wird, werden zusätzliche Einsparungen verwirklicht und die sich ergebende Datei belegt 106 KB auf der Platte. Diese Verbesserung mag nicht allgemein gelten, und bei Projekten bei denen die Dateigrösse wichtig ist, (wie bei einem Netzwerk mit geringen Bandbreiten) ist es ratsam mit den beiden Methoden zu experimentieren.

         
9.1.6 IWarp

Mit dem IWarp-Filter im Bild:Filter/Verzerrungen-Menu können interaktiv Teile aus einem Bild verzerrt und dann eine Animation erzeugt werden, die aus dem ursprünglichen Bild in das Verzerrte wechselt. Dies kann bei bestimmten Animationsarten nützlich sein.

Abbildung 9.11(a)

  
Abbildung 9.11: Der IWarp Filter
Abbildung 9.11

stellt ein Bild mit einer Kanadagans dar und Abbildung 9.11(b) zeigt den Dialog für den IWarp-Filter. Der Dialog öffnet einen Einstellungsreiter,der eine Anzahl von Optionen anbietet. Der 'Deform'-Radius und die 'Deform-Amount'-Regler steuern die Grösse und Stärke des Verzerreffekts. Die Verzerrungsart wird mit den 'Bewegen'-, 'Entfernen'-, 'Vergrößern'-, 'Schrumpfen'- oder 'Verdrehen'-Radiobuttons ausgewählt. Das Verzerren wird mit Klicken und Ziehen im Thumbnail des Bild ausgelöst. Der ausgewählte Verzerrmodus wird im Bereich des Mauszeigers angewendet. Die Grösse des Anwendungsbereichs wird mit dem Radiusregler bestimmt. In diesem Beispiel wird die Move-Verzerrfunktion angewendet und die Maus wird in der Mitte des Kopf der zentralen Gans geklickt. Das senkrechte Ziehen aufwärts erzeugt die in im Dialogthumbnail gezeigte Verzerrung in Abbildung 9.11(b).

Um die Verzerrung automatisch in eine Animation umzuwandeln, klicken Sie den Animationsreiter im Dialog. Der dem Dialog entsprechende Reiter wird in Abbildung 9.12 gezeigt.

  
Abbildung 9.12: Benutzen der automatisierten Animationseigenschaft von IWarp
Abbildung 9.12

Die Animation wird durch das Anklicken der Animationscheckbox und der Auswahl der gewünschten Rahmen mit dem Regler erzeugt. Das erzeugt ein Folge, die sich vom Originalbild in die verzerrte Version verschiebt. Wenn der Reverse-Radiobutton geklickt wird, bewegt sich die Animation vom verzerrten Bild zum Original. Wenn der Ping-Pong-Radiobutton gewählt wird, beginnt die Animation mit dem Originalbild, bewegt sich zum verzerrten Bild und kehrt zum Original zurück. Die letzte Option erzeugt doppelt soviele Rahmen wie im Rahmenregler eingegeben wurden. Wählt man die Ping-Pong-Animationsoption in dem Beispiel aus, ergibt sich eine Animation bei der die Kanadagans ihren Kopf hochreckt, vielleicht um einen besseren Überblick zu bekommen, und dann wieder zu ihrem ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Das Ergebnis wird hier gezeigt:

Animation

(Beachten Sie: Die Animation kann durch das Anklicken des Stop-Buttons in Ihrem Browser angehalten werden.)


next up previous contents index
nachher: Verweissensitive Grafiken oben: GIMP und Web vorher: GIMP und Web

©2000 Gimp-Savvy.com