Kompositionen bedeuten für viele Leute verschiedene Dinge. Ganze Bücher sind über dieses Thema geschrieben worden. Umfassend definiert ist Fotomontage die Technik und Kunst des Zusammensetzens von Bildteilen, die aus verschiedenen Quellen gesammelt wurden, in ein Ganzes. Wenn das Bild fotorealistisch sein soll, also eine Szene enthält, die wirklich existieren könnte, wird das Resultat Fotomontage genannt. Wenn demgegenüber Bilder zusammenstellt werden, deren Nebeneinanderstellung eine neue Idee vermittelt, wird das Ergebnis Collage genannt.
Der Hauptunterschied zwischen den Beiden ist, dass für die Fotomontage das Übereinstimmen von Beleuchtung und Farbe sehr wichtig für den Erfolg der Montage ist. Unterschiede in der Sättigung und der Helligkeit können ebenso wie inkonsistente Beleuchtung die Illusion einer Montage zerstören. Ebenso wichtig ist es, verschiedenen anderen sichtbaren Hinweisen Aufmerksamkeit zu zollen. Das Kapitel soll jedoch keine vollständige Diskussion dieser Themen liefern. Das Ziel ist zu erläutern, wie GIMP in verschiedenen Projekten genutzt werden kann und zu zeigen, wie GIMP-Werkzeuge zum Lösen von Collage- und Fotomontageproblemen verwendet werden können.
Egal, ob Collage oder Fotomontage, die Hauptelemente bei Kompositionen sind Selektionen, Kopieren und Einfügen sowie Positionieren von Elementen. Die feineren Seiten verlangen Mischen, das Übereinstimmen von Farben und die allgemeine Aufmerksamkeit für Details. Die meisten der für Montagen benötigten GIMP-Fertigkeiten sind bereits in den früheren Kapiteln erklärt worden. In diesem Kapitel wird davon ausgegangen, dass der Leser mit den Konzepten der früheren Kapitel vertraut ist. Die vorgestellten Projekte werden nicht bis ins kleinste Detail beschrieben. Wenn Techniken, die in früheren Kapiteln beschrieben wurden, verlangt werden, wird der Leser auf den passenden Abschnitt des Buchs verwiesen. Obwohl dieses Kapitel hauptsächlich projektorientiert ist, werden einige neue GIMP-Techniken eingeführt.