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Unterabschnitte

        
4.3 Grundlegende Werkzeuge für die Arbeit mit Kanälen und Ebenenmasken

In diesem Abschnitt werden Techniken zum Bearbeiten von Kanal- und Ebenenmasken erörtert. Obwohl Ebenenmasken zum Bearbeiten des Alphakanals von Ebenen gebraucht werden und Kanalmasken für das Speichern und Bearbeiten von Auswahlen, verhalten sich beide Maskentypen ähnlich. Deshalb können die Bearbeitungs- und Filtertechniken einheitlich behandelt werden.

      
4.3.1 Malwerkzeuge

Einige der direktesten Wege zum Ändern von Masken sind die Malwerkzeuge von GIMP. Die Pinsel,  Stift,  Airbrush,  Radierer,  Tinte,  Abwedeln oder Nachbelichten,  Verschmieren,  und Füllen -Werkzeuge können dazu verwendet werden. Die Vielseitigkeit dieser Werkzeuge gestattet es, Masken zu erzeugen, die nicht nur mit den Auswahlwerkzeugen allein erzeugt werden können. Dies ist einer der Gründe, warum Masken die Auswahlwerkzeuge ergänzen.

Abbildung 4.17

  
Abbildung 4.17: Malwerkzeuge auf eine Kanalmaske anwenden
Abbildung 4.17

stellt den Gebrauch des Pinsel-Werkzeugs zur Bearbeitung einer Kanalmaske dar. Wie man in Abbildung 4.17(a) sehen kann, wurde das Pinsel-Werkzeug aus des Werkzeugbox und Weiss als Aktive Vordergrundfarbe gewählt. Darüberhinaus wurde, wie in Abbildung 4.17(b) gezeigt, ein mittelharte Pinsel aus dem Pinselauswahl -Dialog ausgewählt. Abbildung 4.17(c) zeigt den Kanaldialog, in dem ein aktiver Kanal, der mit Butterfly bezeichnet ist, geschaffen wurde. Die Maskenfarbe ist auf gelb gesetzt, die Durchsichtigkeit ist 50% und das Augenicon ist eingeschaltet, was bedeutet, dass die Kanalmaske im Bildfenster angezeigt wird. Die Wirkung der Maske im Bildfenster wird in Abbildung 4.17(d) gezeigt.

Die teilweise Durchsichtigkeit der Maske macht es einfach im Bild zu malen, indem man dem Umriss des Schmetterlings folgt. Wie bereits bemerkt, verhält sich die Maske wie Pauspapier. Einige weisse Striche können im Kanalmaskenthumbnail in Abbildung 4.17(c) gesehen werden. Diese wurden mit dem Pinsel-Werkzeug im Bildfenster gemalt. Weil die Kanalmaske aktiviert ist, verändert Pinsel die Maske und nicht die Bildebene. Teile des Bildfenster sollen jedoch aufgedeckt werden, wie in Abbildung 4.17(d) gesehen werden kann. Bereiche, die weiss gemalt wurden, können mit schwarz übermalt werden, was die Maske wiederherstellt. Beachten Sie, dass obwohl die Maske im Bildfenster gelb erscheint, sie ein Graustufenbild bleibt. Aus diesem Grund sollten weiss, schwarz und grau die einzigen Farben sein, die zum Malen von Masken benutzt werden.

      
4.3.2 Auswahlwerkzeuge

Auswahlwerkzeuge können auch zum Ändern von Masken genutzt werden. Das Ausschneiden einer Auswahl, solange eine Maske aktiv ist, füllt den aktiven Bereich der Maske mit der Aktive Hintergrundfarbe. Wie die Malwerkzeuge können Auswahlen zum Hinzufügen oder Entfernen von Maskenteilen benutzt werden.

Abbildung 4.18

  
Abbildung 4.18: Auswahlwerkzeuge bei einer Kanalmaske: Hinzufügen
Abbildung 4.18

zeigt, wie eine Auswahl in einem Bildfenster zum Hinzufügen von weissen Pixeln in der Maske verwendet werden kann, und demzufolge auch zu der Menge der ausgewählten Pixel, die durch die Maske dargestellt werden, hinzugefügt werden kann. Abbildung 4.18(a) zeigt, dass eine Auswahl in einer Maske gemacht wurde und Abbildung 4.18(b) zeigt, dass dies mit dem Bezierpfad-Werkzeug durchgeführt wurde. Abbildung 4.18(b) zeigt auch, dass die Aktive Hintergrundfarbe weiss ist. Solange die Maske aktiv ist, erzeugt das Selektieren das Ergebnis in Abbildung 4.18(c). Der ausgewählte Maskenteil ist aus dem Bildfenster entfernt worden. Darüberhinaus ist der zugehörige Maskenteil in weiss geändert worden, wie man im Maskenthumbnail in Abbildung 4.18(d) sehen kann.

Andererseitss zeigt Abbildung 4.19

  
Abbildung 4.19: Auswahlwerkzeuge bei einer Kanalmaske: Entfernen
Abbildung 4.19

wie eine Auswahl dazu genutzt werden kann, schwarze Pixel einer Maske hinzuzufügen, indem man sie aus der Menge der durch die Maske verkörperten Pixel entfernt. Abbildung 4.19(a) zeigt eine Auswahl im Bildfenster. Wie durch Abbildung 4.19(b) angedeutet, wurde die Auswahl mit dem Rechteckige Auswahl-Werkzeug gemacht. Abbildung 4.19(b) zeigt auch, dass der Aktive Hintergrundfarbe auf schwarz gesetzt wurde. Das Ergebnis des Ausschneiden der Auswahl mit C-x wird in Abbildunge 4.19(c) gezeigt. Alle innerhalb der rechteckigen Auswahl liegenden Pixel sind mit schwarz gefüllt, was dem Entfernen dieser Pixel aus der Menge der durch die Maske verkörperten Pixel gleichkommt.

      
4.3.3 Farbverläufe

Farbverläufe sind in Ebenen- und Kanalmaske sehr nützliche Mischwerkzeuge. Abbildung 4.20

  
Abbildung 4.20: Zwei Bilder
Abbildung 4.20

stellt dar, wie zwei Bilder mit einem Verlauf in einer Ebenenmaske ineinandergemischt werden können. Zuerst wird eine neue durchsichtige Ebene im Mondmodulbild erzeugt (Abbildung 4.20(a)) und das Spaceshuttlebild (Abbildunge 4.20(b)) wird hineinkopiert. Das Einfügen erzeugt eine schwebende Auswahl, die danach in der durchsichtigen Schicht positioniert und verankert wird. Das Ergebnis des Einfügens wird in Abbildung 4.21(a) dargestellt.
  
Abbildung 4.21: Einfügen und Positionieren des Shuttles über dem Mondmodul
Abbildung 4.21

Der Ebenendialog wird in Abbildung 4.21(b) gezeigt. Im Ebenendialog kann gesehen werden, dass das Spaceshuttle in der oberen Ebene erzeugt wurde und in Vorbereitung des nächsten Schritts eine Ebenenmaske dafür geschaffen wurde.

Das Mischen der beiden Ebenen wird durch das Einrichten eines Verlaufs  in der Ebenenmaske durchgeführt. Mit den folgenden Schritten wird dies bewerkstelligt:

1.
Die Ebenenmaske wird durch Anklicken ihres Thumbnails im Ebenendialog aktiviert.
2.
Das Farbverlauf-Werkzeug wird in der Werkzeugbox ausgewählt und die Aktive Vordergrundfarbe und die Aktive Hintergrundfarbe werden auf schwarz bzw. weiss gesetzt.
3.
Der Werkzeugeinstellungen-Dialog wird durch Doppelklicken auf das Farbverlauf-Icon in der Werkzeugbox aufgerufen und die Mischoption wird von FG auf BG (RGB) gesetzt.
4.
Der Verlauf wird durch Klicken und Ziehen im Bildfenster an der linken Kante der Spaceshuttleebene und Loslassen links von der linken Shuttlerakete angewendet.
Der sich ergebende Verlauf kann ist im Ebenenmaskenthumbnail zu sehen, wie in Abbildung 4.22(b) gezeigt.
  
Abbildung 4.22: Zwei Bilder mit dem Verlauf in einer Ebenenmaske mischen
Abbildung 4.22

Verschiedene Punkte sollten hier festgehalten werden. Erstens wird der Verlauf in der Ebenenmaske durch das Anklicken und Ziehen im Bildfenster erzeugt. Der aktive Verlauf wird zur der Ebenenmaske hinzugefügt, weil diese in der vorherigen Prozedur aktiviert wurde. Zweitens, wie in Abbildung 4.22(a) zu sehen, mischt der Verlauf in der Ebenenmaske die obere Ebene mit der unteren Ebene durch eine schrittweisen Übergang in der Maske von schwarz nach weiss. Die schwarzen Pixel der Maske machen die obere Schicht ganz durchsichtig. Der Trend von dunklem Grau zu Hellgrau in der Maske mischt schrittweise die obere Schicht in die untere bis die Maske ganz weiss ist. An dieser Stelle ist die obere Schicht ganz undurchsichtig. Die Breite der Vermischung wird durch die Breite des Verlaufs geregelt.

Die in Abbildung 4.22 gemachte Vermischung erzeugt einen geradlinigen, waagrecht variierenden Verlauf. Aber was ist, wenn eine schwierigere Mischung gewünscht ist? Dies kann mit dem im Mode-Menu  untergebrachten Werkzeugeinstellungen-Dialog  gelöst werden. Abbildung 4.23(a)

  
Abbildung 4.23: Der Werkzeugeinstellungen-Dialog und das Modusmenu
Abbildung 4.23

zeigt den Werkzeugeinstellungen-Dialog und Abbildung 4.23(b) zeigt die Modusmenuauswahlmöglichkeiten.

Das Modusmenu regelt wie die Farbe des Verlaufs mit dem bereits aktiven im Bildfenster (ob Bildebene, Kanalmaske oder Ebenenmaske) verbunden wird. Der Normal-Modus ist die Grundeinstellung und dieser Modus ersetzt alles was in der Schicht ist durch die Farbe des Verlaufs. Die anderen Modi kombinieren die Farbe des Verlaufs auf verschiedene Arten, die gründlich im Kapitel 5 beschrieben sind. Jetzt jedoch wenden wir unsere Aufmerksamkeit den Vernichtend- und Schirm-Modi zu. Diese Modi erlauben Verläufe mit massgeschneiderten Schnittstellen zu erzeugen. Um dies darzustellen, zeigt Abbildung 4.24(a)

  
Abbildung 4.24: Mischmodi zum Kombinieren von Verläufen
Abbildung 4.24

einen waagrecht sich ändernden Verlauf, der durch Klicken- und Ziehen mit der Maus im Bildfenster erzeugt wurde. Begonnen wurde am Ende des roten Pfeils, losgelassen wurde an seiner Spitze (Beachten Sie, dass der rote Pfeil nur für darstellerische Zwecke da ist und keinen Teil des Bild oder des Verlaufs selbst darstellt).

Auswählen des Vernichtend -Modus aus dem Werkzeugeinstellungen-Dialog's Modusmenu und Anwendung des zweiten Verlaufs auf den Ersten wird in Abbildunge 4.24(b) gezeigt. Die Richtung des angewandten Verlaufs wird durch den roten Pfeil angedeutet. Wenn der normale Vereinigungsmodus genutzt würde, würde der zweite Verlauf den Ersten ersetzen. Mit dem Setzen des Mischmodus auf Vernichtend wurde ein ganz anderer Effekt erzielt. Die zwei Verläufe wurden gegeneinander multipliziert. Was bedeutet das Multiplizieren zweier Verläufe? Weist man Schwarz den Wert 0 und Weiss den Wert 1 zu und Graustufen verhältnismässige Werte zu, haben wir eine Berechnungsgrundlage. Dieser numerische Zusammenhang wird dazu verwendet, aus den beiden ersten den Verlauf zu erzeugen. Genauere Beschreibungen der Mischmodi werden in Kapitel 5 gegeben.

Abbildung 4.24(c) zeigt das Ergebnis der Anwendung des Schirm -Modus, angewandt wie durch den roten Pfeil in der Abbildung angezeigt. Dieser Modus arbeitet in einer ähnlichen Weise wie der Vernichtend-Modus. Er benutzt eine Multiplikation, nur wird weiss der Wert 0 und Schwarz der Wert 1 zugewiesen. Wie in Abbildung 4.24 gesehen werden kann, können die Vernichtend- und Schirm-Mischmodi zum Erzeugen von angepassten Verlaufsschnittstellen genutzt werden. Mit dem Vernichtend-Modus kann ein schwarzer Drehpunkt um den Anwendungspunkt erzeugt werden, mit dem Schirm-Modus ein weisser Drehpunkt.

Abbildung 4.22 zeigt ein Beispiel, in dem ein Verlauf in einer Ebenenmaske zwei Ebenen mischt. Im oberen Teil der Abbildung scheint die Vermischung zu plötzlich, weil der schwarze Raum des Mondmodulbilds von dem graublauen Himmel des Spaceshuttlestarts zu stark absticht. Dies kann durch eine Verlaufsschnittstellenkurve um das Spaceshuttlebild aufgeweicht werden, indem mehr Schwarz des Mondmoduls von unten durchscheint. Wird dies mit den Vernichtend- und Schirm-Mischmodi durchgeführt, erzeugt dies den in Abbildunge 4.25(a) gezeigten Effekt.

  
Abbildung 4.25: Angepasstes Mischen im oberen Teil des Bilds durch das Verbinden zusätzlicher Verläufe mit den Vernichtend- und Schirm Modi
Abbildung 4.25

Die zugehörige Verlaufsschnittstellekurve kann im Ebenenmaskenthumbnail in Abbildung 4.25(b) gesehen werden.

Ähnliche Effekte ähnlich wie die, die wir mit Vernichtend und Schirm erreicht haben, können mit zwei anderen Mischmodi erreicht werden: Nur Abdunkeln und Nur Aufhellen.  Die Ergebnisse sind ein bisschen verschieden von denen mit Vernichtend und Schirm erreichten, weil diese beiden Modi ein eckigeres, vorhersagbares Ergebnis an den Schnittkanten liefert. Das Ergebnis ist mehr wie ein Bilderrahmen als eine glatter Übergang. Abbildung 4.26(a), (b) und (c)

  
Abbildung 4.26: Vergleich von Nur Abdunkeln und Nur Aufhellen mit Vernichtend und Schirm in Abbildung 4.24
Abbildung 4.26

stellt die Anwendung der Nur Abdunkeln und Nur Aufhellen-Modi dar. Vergleichen Sie sie mit der Anwendung der Vernichtend und Schirm Modi in Abbildung 4.24.

Mischmodi werden detalliert in Abschnitt 5.6 besprochen. Eine technisch ausgereiften Anwendung von Verläufen und Mischmodi in Ebenenmasken wird in Abschnitt 7.3 dargestellt.

     
4.3.4 Durchsichtigkeit als Werkzeug zum Bearbeiten von Masken

Um Masken wirkungsvoll zu bearbeiten, muss die Bildebene hinter der Maske teilweise sichtbar sein. Damit hat man eine Hilfe für das Bearbeiten. Die Halbdurchsichtigkeit von Kanalmasken wird in Abschnitt 4.3.1 beschrieben, aber wie wird das bei Ebenenmasken gemacht?  Es wird mit dem Undurchsichtigkeitsregler im Ebenendialog gemacht. Das folgende Beispiel stellt dies dar.

Abbildung 4.27

  
Abbildung 4.27: Bild mit zwei Ebenen und einer Ebenenmaske
Abbildung 4.27

stellt ein Bild aus zwei Ebenen dar. Der Ebenendialog in Abbildung 4.27(b) zeigt die untere Ebene, ein Foto eines Gehölz und die obere Ebene, das Bild eines Fischs in einer ansonsten durchsichtigen Ebene. Die obere Ebene hat eine Ebenenmaske die zum Bearbeiten des Fischbilds gebraucht wurde.

Das Ziel ist Teile des Fischs durchsichtig zu machen, um die Illusion zu erzeugen, dass sich der Fisch teilweise hinter den Bäumen im Wald befindet. Dies kann mit der Ebenenmaske durch das übermalen der gewünschten Bereiche der Maske mit Schwarz getan werden (siehe Abschnitt 4.3.1). Es können auch Teile der Maske mit einer Auswahl entfernt werden (siehe Abschnitt 4.3.2). Um jedoch die Ebenenmaske effektiv mit jeder Methode bearbeiten zu können, muss der Umriss der Bäume durch den Fisch sichtbar sein. Dies wird durch das Aktivieren der Fischebene und senken des Werts des Undurchsichtigkeitsreglers erreicht.

Abbildung 4.28(a)

  
Abbildung 4.28: Verringern der Undurchsichtigkeit der obersten Ebene und die mit dem Bezierpfad-Werkzeug erzeugte Auswahl
Abbildung 4.28

stellt den Effekt der Senkung der Fischundurchsichtigkeit dar. Weil die Bäume durch den Fisch wahrgenommen werden können, ist es jetzt einfach die Ebenenmaske zum Erreichen des gewünschten Effekts zu bearbeiten. Das Ergebnis der Anwendung des Bezierpfad-Werkzeugs zum Erzeugen einer Auswahl wird in Abbildung 4.28(b) gezeigt (Beachten Sie, dass die Undurchsichtigkeit des Fischs wieder auf 100% zurückgesetzt wurde).

Versichern sie sich das Aktive Hintergrundfarbe in der Werkzeugbox auf schwarz gesetzt ist und dass die Ebenenmaske im Ebenendialog aktiv ist. Die Auswahl wird durch die Eingabe von C-x im Bildfenster ausgeschnitten. Die Wirkung auf das Bild wird in Abbildung 4.29(a) gezeigt.

  
Abbildung 4.29: Das Ergebnis der Bearbeitung der Ebenenmaske
Abbildung 4.29

Der Thumbnail der sich ergebenden Maske kann ist in Abbildung 4.29(b) zu sehen.

      
4.3.5 Verschleiern von Masken und anderer Effekte

Abschnitt 3.1.2 beschrieb eine kantenglättende Technik (Antialiasing)  und eine kantenmischende Technik, die Weichzeichnen genannt wird. Ähnliche Effekte wie Antialiasing und Weichzeichnen können durch die Anwendung von Verschleierungsfilter auf Masken erreicht werden.

Weisse Pixel in einer Maske verkörpern ausgewählte Pixel in einer Bildebene und schwarze Pixel stehen für nicht ausgewählte Pixel. Wenn es keine grauen Pixel zwischen schwarzen und weissen Zonen gibt, gibt dies den Auswahlkanten, die durch die Maske verkörpert werden, ein hartes Aussehen. Dies konnten Sie schon in der Beschreibung des Antialiasing sehen. Verschleiern einer Maske weicht die harten Kanten der Maske auf und erzeugt einen schrittweisen grauen Übergang, der durch den Verschleierungsradius gesteuert wird. Die grauen Bereiche verkörpern teilweise ausgewählte Pixel in der Bildebene. Dies erzeugt den Antialiasing- und Weichzeichnungseffekt von Masken.

Abbildung 4.30

  
Abbildung 4.30: Ein Bild und eine Maske
Abbildung 4.30

wird gebraucht, um die Anwendung von Verschleierungsfiltern auf Masken darzustellen. Abbildung 4.30(a) zeigt das Bild einer Holzente und Abbildung 4.30(b) zeigt eine Kanalmaske, die eine Auswahl von ihr verkörpert. Abbildung 4.30(c) zeigt den zugehörigen Kanaldialog.

Eine genauere Untersuchung der Holzente wird in Abbildung 4.31(a) gezeigt.

  
Abbildung 4.31: Stufige Maskenkante mit Verschleierungsfilter geglättet
Abbildung 4.31

Wie zu sehen ist, hat die Maske eine unangenehme, harte und stufige Kante. Diese kann durch Verschleiern der Maske aufgeweicht werden. Abbildung 4.31(c) zeigt das Ergebnis der Anwendung des Gausscher Weichzeichner (IIR) -Filters auf die Maske. Der Filterdialog wird in Abbildung 4.31(b) dargestellt, der zeigt, welche Wahl des Verschleierungradius gewählt wurde. Im allgemeinen erzeugt ein kleiner Radius einen kantenglättenden Effekt und ein grosser Verschleierungsradius einen Weichzeichungseffekt. Für dieses Beispiel wurde ein Verschleierungsradius von 1 gewählt.

Andere interessante und künstlerische Kanteneffekte können durch das Bearbeiten von Masken mit der grossen Sammlung von Filtern in GIMP im Bild:Filter-Menu erreicht werden. Abbildungs 4.32, 4.33 und 4.34 stellen einige Beispiele dar.

Abbildung 4.32(a)

  
Abbildung 4.32: Anwenden des Wellen-Filters auf die Holzentenmaske
Abbildung 4.32

stellt den Wellen   Filterdialog im Bild:Filter/Verzerren-Menu dar. Die sich auf die Holzente ergebende Wirkung wird in Abbildung 4.32(b) gezeigt. Das Ergebnis der Anwendung dieser Maske zum Entfernen des Hintergrunds ist in Abbildung 4.32(c) zu sehen. Abbildung 4.33(a)
  
Abbildung 4.33: Anwendung des Glasbausteine-Filters auf die Holzentenmaske
Abbildung 4.33

zeigt den Glasbausteine  -Filterdialog aus dem Bild:Filter/Glas Effekte-Menu. Die Abbildungen 4.33(b) und (c) zeigen die Wirkung dieser Filter auf die Maske und das Bild. Abbildung 4.34(a)
  
Abbildung 4.34: Anwendung des Verteilen-Filters auf die Holzentenmaske
Abbildung 4.34

zeigt den Verteilung-Filterdialog   aus dem Bild:Filter/Rauschen-Menu. Die Abbildungen 4.34(b) und (c) zeigen die Wirkung dieser Filter auf die Maske und das Bild.

Viele andere interessante Filtermöglichkeiten können noch entdeckt werden. Viel Spass ! Probieren Sie es aus!


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