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8.5 Rendering-Projekt I: Schlagschatten und Ausstanzen

Um einige der in diesem Kapitel diskutierten Techniken zu erklären, wenden wir sie in einem Projekt an, welches das Bild Abbildung 8.23(a) verwendet.

  
Abbildung 8.23: Originalbild und farbkorrigierte Selektion eines Astronauten
Abbildung 8.23

Der Astronaut in diesem Bild wird mit verschiedenen Methoden aus den Kapiteln 3 und 4 aus seinem Hintergrund selektiert. Nach der Selektion werden Methoden, die in Kapitel 6.1 beschrieben sind, zur Verbesserung des Farbtons genutzt. Das Ergebnis wird in Abbildung 8.23(b) gezeigt.

Dieses Projekt nutzt den Schlagschatten und das Ausstanzen, um eine Komposition mit unserem Astronauten zu erzeugen. Das Ziel ist ein Effekt, in dem er sich von seinem Hintergrund gelöst hat und allein herumzieht. Zu Beginn wird der selektierte Astronaut über eine blaugraue Ebene gelegt. Das Ergebnis wird in Abbildung 8.24(a) gezeigt.

  
Abbildung 8.24: Erstellen einer graublauen Hintergrundebene und erzeugen einer Kanalmaske aus dem Alphakanal des Astronauten
Abbildung 8.24

und der zugehörige Ebenendialog wird in Abbildung 8.24(b) gezeigt.

Der Umriss des Astronauten ist das wichtigste Element des Projekts, weil er sowohl für die Schatteneffekte als auch für die Ausstanzeffekte gebraucht wird. Deshalb wird im nächsten Schritt der Umriss in eine Kanalmaske gespeichert. Dies wird durch das Aktivieren der Astronautenebene unter Anwendung der Auswahl aus Alphakanal-Funktion  im Ebenenmenu und dann dem In Kanal sichern aus dem Bild:Auswahl-Menu getan. Dies erzeugt eine Kanalmaske wie in Abbildung 8.24(c) gezeigt. Wichtig ist es, nach dem Speichern im Kanal die Selektion durch das Eintippen von C-S-a im Bildfenster zu löschen.

Das Ausstanzen wird zuerst durchgeführt. Begonnen wird mit dem Kopieren der Astronautenmaske und dem Einfügen in eine neue Ebene. Diese neue Ebene, bezeichnet mit 'Punchout', wird zwischen der blaugrauen Hintergrundebene und der Astronautenebene eingefügt, wie in Abbildung 8.25(a) gezeigt.

  
Abbildung 8.25: Mit dem Ausstanzen beginnen
Abbildung 8.25

Um das Ausstanzen zu erzeugen, wird wie in Abbildung 8.25(b) gezeigt, diese neue Ebene in ihre eigenen Ebenenmaske kopiert.

Alles was am Ende bei dem Ausstanzeffekt bleibt, ist das Verwischen und Verschieben des Bilds in der Ausstanzebene. Abbildung 8.26(a)

  
Abbildung 8.26: Beenden des Ausstanzens
Abbildung 8.26

zeigt, dass im Gaussscher Weichzeichner (IIR)-Dialog der Wert 20 gewählt wurde und Abbildung 8.26(b) zeigt, dass im Versatz-Dialog  die Werte 8 und 4 gewählt wurden. Das Ergebnis wird Abbildung 8.26(c) gezeigt. Beachten Sie, dass für das Ausstanzen die Astronautenebene, zu sehen in Abbildung 8.26(c), deaktiviert wurde, wie in Abbildung 8.26(d) gezeigt.

Bevor wir den nächsten Schritt tun, geben wir dem Ausstanzen etwas mehr Pfiff durch das Einfügen eines interessanten Musters. Dafür wird die Ausstanzebene durch das Anklicken des Layer-Button im Ebenendialog und danach auf das Klicken auf den Duplicate-Layer-Button dupliziert. Dies erzeugt über dem Original eine Ebene die 'Punchout Copy' benannt wird. Der Bildteil der Ausstanzebene wird durch das Klicken seines Thumbnails aktiviert. Diese Ebene wird nun mit dem rosamarmornen Muster aus dem Musterauswahl-Dialog (siehe Abbildung 8.27(c)) gefüllt. Durchgeführt wird dies mit dem Füllen-Werkzeug, wobei der Fülltyp auf Musterfüllen und die Schwelle auf 255 gesetzt wird. Schliesslich wird im Modemenu der Ausstanzkopieebene Vernichten gesetzt, wie in Abbildung 8.27(b) gezeigt.

  
Abbildung 8.27: Aufpeppen des Ausstanzens mit einem Musterhintergrund
Abbildung 8.27

Das erzeugt das in Abbildung 8.27(a) gezeigte Ergebnis, was die Wand hinter der Hintergrundebene wie rosa Marmor erscheinen lässt.

Der letzte Schritt des Projekts ist das Drehen des Astronauten, das Repositionieren und das Anfügen eine Schlagschattens. Um das zu tun, wird er zuerst durch das Klicken auf das Augenicon der Astronautenebene im Ebenendialog sichtbar gemacht. Der Rest ist in den folgenden Schritten detailliert beschrieben:

1.
Drehen des Astronauten mit dem Transformationen-Werkzeug.
2.
Verschieben des Astronauten auf eine neue Position mit dem Verschieben-Werkzeug.
3.
Verdoppeln der Astronautenebene. Die erzeugte Ebene wird mit 'Astronaut Copy' benannt.
4.
Setzen der Schwelle mit dem Füllen-Werkzeug auf 255 und füllen der Astronautenebene mit Schwarz.
5.
Verschleiern der Astronautenebene mit Gaussscher Weichzeichner (IIR).
6.
Verschieben der Astronautenebene um einen passenden Betrag.
Das endgültige Ergebnis wird in Abbildung 8.28(a) gezeigt.
  
Abbildung 8.28: Das fertige gerenderte Bild
Abbildung 8.28

Der sich ergebende Ebenendialog wird in Abbildung 8.28(b) gezeigt.


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