Ein Farbmonitor sendet Licht aus und ist folglich auf den RGB-Farbraum angewiesen, der ein additives Farbsystem ist. Tinte auf Papier ist jedoch ein ganz andere Geschichte. Tinte fängt Licht auf und das Licht, das wir sehen können, wurde zurückgeworfen und nicht aufgefangen. Wenn wir ein weisses Licht auf einen Bereich scheinen lassen und wir Cyan sehen, dann weil der rote Anteil im weissen Licht aufgefangen wurde und nur Cyan zurückgeworfen wurde. Auf ähnliche Weise fängt Magenta Grün auf und Gelb fängt Blau auf. Deshalb bilden Cyan, Magenta und Gelb einen subtraktiven Farbraum, der das Gegenstück zum RGB bildet. Dieser Farbraum wird wegen Cyan, Magenta und Yellow (Gelb) CMY genannt. Hat ein Pixel R, G und B-Anteile im RGB-Farbraum, sind die zugehörigen C, M und Y-Anteile (255-R), (255-G) und (255-B).
Aufgrund der physikalischen Eigenschaften von Farbtinten funktioniert der CMY-Farbraum perfekt bei gedruckten Bildern. Oder fast. Grundsätzlich ist die Addition von gleichen Cyan-, Magenta- und Gelbwerten gleich wie das Abziehen gleicher Beträge von Rot, Grün und Blau. Wir wissen, dass gleiche Beträge von Rot, Grün und Blau eine neutrale Farbe ergeben. Bei Cyan, Magenta und Gelb passiert dies auch. Das Hinzufügen eines grossen und gleichen Betrags von Cyan, Magenta und Gelb erzeugt Schwarz, und das Hinzufügen sehr kleiner Beträge erzeugt eine Farbe nahe an Weiss. Das stimmt zumindest, wenn CMY zum Drucken auf weissem Papier genutzt wird.
Praktisch wird jedoch wegen der Unvollkommenheit von Tinten das Hinzufügen von gleichen Mengen an Cyan, Magenta und Gelb kein tiefes Schwarz ergeben. Es wird eher ein schmuddeliges Braun erzeugt. Um dieses Problem zu umgehen entfernen Drucker ein bisschen Cyan, Magenta und Gelb aus dem Bild und ersetzen es durch Schwarz. Dieser neue Farbraum wir CMYK genannt und verbessert die Tiefe und den Farbtonbereich von gedruckten Bildern entscheidend. Das K in CMYK steht für Black (Schwarz).
Wie viel Cyan, Magenta und Gelb können subtrahiert und durch Schwarz ersetzt werden ?
Weil neutrale Farben den gleichen Anteil an Cyan, Magenta und Gelb haben, kann höchstens
das Minimum von C-, M- und Y-Anteilen aus einem Pixel entfernt werden.
ist das maximale Schwarz, das herausgezogen werden kann und die sich ergebenenden neuen Werte
von C, M und Y sind lediglich die alten Werte weniger dem Wert von K. Obwohl das Setzen von K
auf ein Mimimum von C, M und Y vernünftig ist, ist es nicht notwendig; es kann auch weniger als
dieser Wert gewählt werden.
Zusätzlich zur natürliche Beziehung von CYMK beim Drucken hat er auch einen anderen, pragmatischeren Vorteil, da die subtraktiven Eigenschaften die der Tinten wiederspiegeln. Das Entfernen gleicher Anteile der drei farbigen Tinten durch eine einziges Schwarz verringert die auf das Papier gedruckte Tinte deutlich. Das bedeutet, dass die Tinte schneller trocknet und das die Druckpressen im gleichen Zeitraum mehr Exemplare drucken kann.
Es gibt auch deutliche vorteile bei CYMK, wenn Farbkorrekturen in einem Bild durchgeführt werden, das gedruckt werden soll (z.B.[6]). Der Wichtigste ist, dass der Farbbereich, auch Farbskala genannt, mit Tinten deutlich kleiner ist als bei einem Farbmonitor. Deshalb ist es nicht sinnvoll, viel Zeit in ein RGB-Bild zu investieren, dass danach nur in CYMK umgewandelt werden soll, um es auszudrucken. Das wird sehr wahrscheinlich, viele Farben ausserhalb der Farbskala erzeugen. Wenn das Endergebnis ein gedrucktes Bild ist, ist es vernünftiger, das Bild vor Farbänderungen nach CYMK zu wandeln.
Unglücklicherweise liefert GIMP sehr wenig Unterstützung für das Arbeiten in CYMK. Es gibt eine Zerlegen -Funktion im Bild:Bild/Modus-Menu, die eine CYMK-Option in diesem Dialog anbietet. Das ist nicht schrecklich nützlich. Um GIMP wirklich fürs Drucken fähig zu machen, wird folgendes benötigt:
Es gibt auch die Aussagen, dass Spot-Farben für ein effektives Bildmanipulationswerkzeug fürs Drucken gebraucht werden. Es gibt sehr viel Geprotze über Farbmessungen, Geräteeinstellungen und Tintensysteme, die für Adobe Photoshop erhältlich sind, oder ähnliche Ablenkungsmanöver. Diese Systeme zum Funktionieren zu bringen ist schwierig und sie sind unzuverlässig. Physische Druckgeräte wie Pressen neigen dazu von Tag zu Tag verschiedene Ergebnisse zu erzeugen und sogar von Lauf zu Lauf. Im Druckvorgang gibt es viele Probleme, die die so genau am Monitor eingestellte Farbbalance ändern. Die Tintenmenge, die ein Drucker braucht, die Fähigkeit der Presse eine bestimmte Tintenanteile gleichmässig über das Druckbild zu verteilen und viele andere Umgebungs- und Pressenzustände erzeugen eine deutliche Veränderlichkeit im Endergebnis. Keine aufwendige Einstellung und kein proprietäres Tintensystem kann dies ausgleichen.
Deshalb sind die Haupthürden bevor GIMP ein lebensfähiges Vordruckwerkzeug wird, die in der Liste aufgeführten Punkte.